Flipped Classroom implemented in Blended Learning Szenario
Flipped
Classroom sind vereinfacht gesagt die Umkehrung der klassischen
Präsenzlehre. Das heißt, dass diejenigen Lernaktivitäten die bisher in
den Klassenräumen bzw. Seminarräumen stattfanden, nun außerhalb in
virtuellen Räumen stattfinden und diejenigen Lernaktivitäten die bisher
außerhalb stattfanden in die pysikalischen Lernräume verlagert werden.
Bei diesem Changeprozess werden die Lernaktivitäten so umarrangiert,
dass die Gesamtlernzeit möglichst sinnvoll genutzt werden kann. Was kann
man sich nun darunter vorstellen?
In den traditionellen
Unterrichtsformen, ob an der Universtität oder in der beruflichen
Weiterbildung bei Seminaren oder Workshops, besteht die Problematik,
dass wenn man nicht konzentriert bei der Sache war, man irgendwann
ausgesetzt hat und den verpassten Lernstoff zuhause nacharbeiten musste.
Beim Konzept des Flipped Classrooms schauen sich die Lernenden die
Vorlesung oder den Workshop zuhause an, da sie im Form von Videos zur
Verfügung gestellt werden. Dadurch wird der zeitliche Druck von den
Lernenden weggenommen und somit eine Entschleunigung herbeigeführt.
Besonders
in der berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildung zeigt sich dieser
Effekt positiv, da sie die Lernvideos ihrem eigenen Lerntempo anpassen
können. Wird es Ihnen zu viel oder die Familie fordert ihre
Aufmerksamkeit, können sie auf die Pausetaste drücken und zu einem
späteren Zeitpunkt weiterlernen oder das Video erneut starten wenn die
zur Verfügung stehenden zeitlichen Ressourcen ein weiterlernen nicht
ermöglichen. Vor allem können sie bestimmte stellen mehr überdenken wozu
in einer Vorlesung bzw. Seminar oder Workshop keine Möglichkeit
besteht.
Ein weiterer essentieller Vorteil besteht darin, dass
die Lernenden vorbereitet zum jeweiligen Präsenzunterricht kommen können
um dann diejenigen Aktivitäten machen zu können die sie früher alleine
zuhause machen mussten z. B. die Anwendung des gehörten auf neue
Problemstellungen.
â–ª Man kann somit die Präsenzphasen
praxisnaher gestalten indem mehr in den Dialog eingestiegen wird und man
mehr Fragen zu einzelnen Punkten des Videos stellen kann die dann
direkt von der Lehrkraft oder dem Experten beantwortet werden kann.
â–ª Man implementiert sozusagen Teile dessen was man unter Workplace
Learning, also Lernen am Arbeitsplatz versteht, in den Lernprozess.
â–ª Man kann sich in den Präsenzphasen vielmehr der Teamarbeit
widmen, da man mehr Aufgaben stellen kann die dann von den Lernenden
gemeinsam gelöst werden.
â–ª Die Teilnehmer erlangen durch
die virtuelle Phase einen Common Ground und man kann auf einem höheren
Level die Präsenzphase starten.
â–ª Die Präsenzphasen werden
somit effektiver, da man sich für die Aktivitäten Face to Face trifft
für die es sich letztendlich auch lohnt sich gemeinsam zu treffen
nämlich für Interaktion und Diskussion.
Davon, wo viele Lehrende
in der Vergangenheit geträumt haben, dass die Schüler/Lerner vorbereitet
in den Unterricht kommen, lässt sich nun Dank der neuen Medien und des
Internet in die Tat umsetzen. Für den Lehrenden bedeutet dies das er
nicht mehr auf die einzelnen Punkte des Videos eingehen muss sondern
sich auf eine Vertiefung der Thematik seines Unterrichts konzentrieren
kann. So gesehen ist der Flipped Classroom ein Synonym für eine
didaktische Konzeption in einem Blended Learning Szenario. |