MOOC, Flipped Classroom - Innovative Konzepte der Fort- und Weiterbildung Der AKI RP/Eifel integriert in sein Blended Learning Konzept die aktuellen in Kanada und den USA entstandenen innovativen Lernformate - MOOC und Flipped Classroom in seine Lehrgangsreihen. Das dreigliedrige Konzept wird ergänzt durch virtuelle Round Table - Veranstaltungen, virtuelle Workshops und Vorlesungen.
Gelernt wird in dieser neuen Konzeption nach dem Prinzip des Peer-Learnings in dem die Konzepte des inverted Classroom, xMOOC und cMOOC als strukturgebendes Element das Peer-Learning unterstützen.
Zwischenzeitlich verfügt man über eine große Menge an
Quellen die belegen, dass Peer_Learning eine sehr effektive Art und
Weise des Lernens ist. Einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg
seiner eigenen Lernaktivitäten ist die Fähigkeit eine Lern- bzw. Studiengruppe
zu finden oder zu gründen. Diese Fähigkeit ist wichtiger als alles
andere, wichtiger als die Auswahl entsprechender Kurse oder wie hart man
arbeitet oder wie lange man lernt. Diese Aussage impliziert auch die Fähigkeit mit anderen Leuten klar zu kommen, zu arbeiten und zu kommunizieren. Das was also unseren Erfolg beinflussen wird, ist die Fähigkeit unsere Ideen zu artikulieren, sowohl sprachlich als auch schriftlich sowie die Qualität unserer Ideen.
Magic happens when small groups of people learn together. [Zitat von Philipp Schmitt - MIT MediaLab]
Dieses Zitat beschreibt unserer Meinung nach beeindruckend die Philosopie des Peer-Learning und der drei oben genannten strukturgebenden Elemente. Daraus leiten sich aber auch Anforderungen an die Infrastruktur der Lernumgebung ab, in der diese innovativen Konzepte zur Anwendungen kommen.
Wie muss man sich nun so eine Lernumgebung vorstellen? Am besten als großes Forschungslabor in dem verschiedenen Disziplinen versuchen ihre Projekte zu realisieren. Also ein großes Atelier in dem innerhalb der einzelnen Disziplinen verschiedene Gruppen unterschiedliche Projekte bearbeiten und das alles in einem Raum. Analog hierzu werden in der virtuell-kollaborativen Lernumgebung zu den verschiedenen Disziplinen unterschiedliche Lerninhalte angeboten. Der gemeinsame virtuelle Raum ist bei uns ein LMS-System in dem die Inhalte aller Disziplinen zur Verfügung stehen.
Online-Workshop "interaktives_eBook"
[Die Beschreibung wird noch ergänzt]
Das Akronym "MOOC" steht für "Massiv Open Online Course". Was bedeutet nun Open in unserem Kontext ? Philipp Schmitt vom MIT MediaLab hat hierfür ein transparentes Beispiel gegeben.
Wenn man die Karte hat um in das MediaLab reinzukommen, kann man in alle Labore gehen, kann zu den Forschern bei den einzelnen Projekten gehen, kann ihnen Fragen zum Projekt stellen und bekommt Antworten, kann zu einer Gruppe gehen bei der der Professor etwas erklärt und kann dem Gespräch folgen. Die Zugangskarte öffnet somit alle Türen.
Die Karte für den Zugang der auf der Lernplattform zur Verfügung gestellten Lernressourcen ist die Registrierung. Sie können dann auf alle Lerninhalte der unterschiedlichsten Disziplinen zugreifen, können sich mit den von der Lernplattform zur Verfügung gestellten virtuellen Kommunikationsmitteln mit anderen Lernern in Verbindung setzen, über Chat, Foren, Wikis und Blogs, Videos oder dem internen Mail-System sich über die präferierten Inhalte austauschen. Das "Open" nicht gleichzusetzen ist mit "kostenlos", darüber herrscht allgemein Konsens. Das zur Verfügungstellen der Infrastruktur, die Erstellung der Inhalte, Support für die Lernplattform stellen nur einen Auszug der Punkte der Tätigkeiten dar, die mit einem finanziellen Aufwand verbundenen sind. Es ist aber unser bestreben, die Lerninhalte einer breiten Masse zugänglich zu machen und nicht nur einem akademischen und internetaffinen Personenkreis. Deshalb stellen wir die Lerninhalte unentgeltlich zur Verfügung und verlangen für die Nutzung der Infrastruktur einen geringen Beitrag.
Durch die Integration der OpenCourse Komponenten steht den Lernern ein
Lehrveranstaltungsformat zur Verfügung, das die Grenzen eines Seminars
auflöst und sich über das Web nach außen öffnet. In dieser Konzeption
übernehmen MOOCs den wissensvermittelten Teil des Flipped
Classroom-Konzeptes. Die Präsenzveranstaltungen stellen Raum für die
Anwendung und Vertiefung der Lerninhalte bereit. Durch Übertragungen und
Aufzeichnungen begleitender Präsenzseminare, beispielsweise bei
unternehmensinternen Weiterbildungen, werden MOOCs noch stärker in die
Fort- und Weiterbildung eingebunden und leisten ihren Beitrag zum
lebenslangen Lernen. Faktenwissen nicht wie im Klassenraum bzw. in Präsenzworkshops oder Präsenzseminaren vorgetragen, sondern via Lehrvideos, Literatur und ausgesuchten Impulsbeiträgen sowie in den Kursablauf integrierten
Aufgaben vermittelt. Gleichzeitig bilden die Teilnehmer eine soziale
Community und können sich so gegenseitig helfen und sich zu den
Lerninhalten Austauschen. Der Flipped Classroom ist sozusagen das
Bindeglied zwischen virtuell-kollaborativen Lernszenarien und Face to
Face Seminaren und stellt eine Symbiose zwischen der traditionellen
Vermittlung von Wissen und der Vermittlung von Wissen mit Social
Media-Anwendungen dar.
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