Samstag, 20 April 2024
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MindManager und semantisch assoziative Netzwerke

Der Begriff Wissensnetz wird in vielen Publikationen synonym zu dem Begriff Mappingtechniken verwendet. In bezug auf den Begriff  Wissensnetzwerk leiten sich spontan drei Fragen ab:

      • Was ist mit diesem Begriff gemeint?
      • Was passiert im Kopf, wenn jemand diese Begriffe liest?
      • Was bewirkt dieser Begriff?

Der Begriff suggeriert, dass das zugrunde liegende Konzept etwas mit Wissen und Netz zu tun hat. So wird - falls der Begriff neu für eine Person ist - unweigerlich eine Verbindung zu diesen beiden Begriffen (Konzepte) hergstellt. Mit anderen Worten, es wird ein neues Wissensfragment an eine bereits vorhandene Wissensstruktur angeknüpft und eine Verbindung (Assoziation) wird zwischen diesen Netzwerken gebildet. Die Idee, netzartige Strukturen als Metapher für Wissenstrukturen zu verwenden ist bei weitem nicht neu und findet sich z.B. in den Ansätzen sogenannter semantischer Netzwerke wieder.

Um auf die letzte der in der Aufzählung gestellten Frage einzugehen, was bewirkt dieser Begriff, soll nachfolgend kurz auf das Wesen des Begriffes eingegangen werden. Begriffe bestimmen, wie wir die Umwelt wahrnehmen und wie wir ihr uns gegenüber verhalten. Sie bilden die Einheiten die der Sprache und dem Denken zugrunde liegen. Das Verständnis ihrer Herausbildung und der Formen der Repräsentation ist damit einer der wichtigsten Zugänge zum Verständnis menschlicher Kognition. Die Annahme, dass Begriffe als voneinander abhebbare Einheiten unser Wissen repräsentieren wird gestützt durch die Tatsache,

      • dass wir Objekte in unserer Umwelt als Elemente von Kategorien wahrnehmen. Dies wiederum suggeriert die Existenz von Einheiten in unserem Gedächtnis, die den wahrnehmbaren Kategorien entsprechen.
      • zum anderen besteht unsere Sprache aus diskreten Einheiten - den Worten. Das legt den Gedanken nahe, dass den Worten auch Gedächtniseinheiten entsprechen, die ihre Bedeutung repräsentieren.

Über die Kommunikationsform der Sprache sollte es also möglich sein, genaueres über mentale Repräsentation menschlicher Kognition in Erfahrung zu bringen. Dabei sind Wörter Zeichen für die Gegenstände und Sachverhalte, die sie repräsentieren.

Ausgehend davon wird die Produktion sprachlicher Äußerungen immer von dem kognitiven Zustand einer bestimmten Einheit - auch semantischer Input genannt - eine für den Kommunizierende Auswahl getroffen.

Für den Bereich der Wortbedeutung und für das Auffinden von Informationen, wird insbesondere die Art der sprachlichen Assoziation interessant. Mit dem Begriff der Assoziation sind Ideen, Vorstellungen und Gedanken gemeint, die in einer Weise verbunden sind, dass die Vorstellung eines Gedanken einen anderen, der damit assoziiert ist, auch ins Bewußtsein bringt.

Dieser Zusammenhang verdeutlicht, dass durch die Assoziationen eines Wortes die Bedeutung  eines Wortes aufgeschlüsselt werden kann, wobei die Einheit, aus Stimulus- und Responswert als Teil eines Bedeutungszusammenhangs zu sehen ist. Die Bedeutung eines Wortes ergibt sich dann aus den Komplex elementarer Bedeutungsdimmensionen und der Ähnlichkeit von Wörtern durch ihre gemeinsame Zugehörigkeit zu einer oder mehrerer Bedeutungsdimmensionen.

Der Vorgang, dass neue Assoziationen/Gedanken an eine vorhandene Wissenstruktur angedoggt werden, ist mit den Ideen konstruktivistischer Lehrntheorien, die Lernen bzw. die Aufnahme von neuen Informationen als ein Konstrutionsprozess betrachten, vereinbar. Wissenserwerb wird somit zu einem Strukturaufbau bzw. zu einem Reorganisationsprozess, der wiederum eine Voraussetzung für das Erinnern als Rekonstruktionsprozess darstellt.

Mit den Funktionalitäten der hier vorgestellten semantisch-assoziativen MapParts geht es folglich nicht nur um die Möglichkeit, Wissen darzustellen, sondern vielmehr um ein Werkzeug, mit dem der Benutzer interagieren kann und das ihn im Aufbau bzw. Umbau von externen und damit einhergehend auch internen Wissenstrukturen unterstützt.

Diese MapParts bilden sozusagen eine kognitive Prothese die den Benutzer bei seinen Denk- und Informationsverarbeitungsprozessen zur Hilfe steht. Dieses Werkzeug wirkt somit durch die Wiederspiegelung dieser Prozesse auf die benützende Person zurück und kann damit sowohl kognitive Prozesse - als auch durch verbesserte Reflexionsmöglichkeit - metakognitive Prozesse unterstützen.

Die hier realisierte semantische Assoziationsbildung kann man sich vorstellen als ein protokollieren von Gedanken, also eine Art Brainstorming. Die Wahrnehmung der so protokollierten Gedanken beeinflusst unmittelbar den weiteren Verlauf des Gedankenprozesses. Gerade das protokollieren von Gedanken im traditionellen Sinne kann, beeinflusst durch die unterschiedlichsten Determinanten, allzuleicht den Gedankenfluss zum stoppen bringen. Mit diesen MapParts steht dem Anwender somit ein kognitiv adäquates Werkzeug mit der Möglichkeit einer intuitiven Interaktion zur Verfügung.

Diesem Werkzeug liegen zwei getrennt einsetzbare Anwendungen zugrunde:

      • Content Networks Generator (CNG): Inhalte jedweder Art (Text oder Bild) werden in Ihrem Kontext identifiziert und über automatisch erstellte Verknüpfungen in die Organisation des Unternehmens eingebunden.

      • Content Networks Navigator (CNN): Bisherige Suchmaschinen werden durch eine inhaltssensible Portalplattform ersetzt, die es ermöglicht, mit höherer Geschwindigkeit bessere Ergebnisse bei der Recherche zu erhalten.

Typische Einsatzszenarien dieser Schlüsseltechnologie sind u.a.

      • Infrastruktur des Internets: Semantic Content-Sensitive Networks ermöglichen eine völlig neuartige Ordnungsstruktur (Taxonomie) für das Internet. Dies bedeutet einen Quantensprung bei der Qualität der Recherche: direkter Zugriff auf relevante Inhalte!

      • Intranet/Extranet Services: Content Filtering spielt zunehmend eine Rolle für die Produktivität der Unternehmen. Der Internetzugriff der Mitarbeiter wird auf die Bereiche fokusiert die für die Geschäftsprozesse relevant sind.
      • Ontology Modelling: Content Networks ermöglichen es, die Kommunikation verschiedener Arbeitsgruppen (etwa Marketing und Forschung) zu verbessern, da inhaltliche Brücken durch ein gemeinsames Vokabular enstehen.

      • Shared Content: Bei schnellem Wachstum und Akquisition entsteht die Notwendigkeit, neu hinzukommende Wissensquellen schnell und reibungslos in die Organisation einzubinden.

      • Multilingual Content: Für international tätige Unternehmen stellt sich die Aufgabe, Sprachbarrieren zu überwinden und die Expertise und das Know-How der Landesgesellschaften einzubinden.

Die Technologie der Content Networks beruht auf der automtischen Generierung von Infonen, die gespeicherte Inhalte (Text oder Bild) automatisch verknüpfen.

Diese Technologie kann unabhängig vom MindManager auf zwei Arten in eigene Anwendungen eingebunden werden:

      • Dynamic Link Libraries (DLL): Für den Anwender kann eine Befehlsbibliothek erstellt werden, die seine speziellen Bedürfnisse abdeckt. Es steht hier eine grosse Bandbreite assoziativer Funktionen zur Verfügung, inklusive eines proprietären Volltextindexes.

      • Implementierung der Algorithmen: Die Suchtechnologie kann an die IT-Infrastruktur (insb. Datenbanktechnologie) angepasst werden. Hier erfolgt begleitend eine schutzrechtliche Sicherung der Algorithmen (Intellectual Property Management).

Die Implementation dieser Technolgie erfolgt typischerweise in Kooperation mit CMS- oder Portalanbietern. Folgende Funktionen werden durch den Content Networks Navigator (CNN) abgedeckt:

      • assoziatives Retrieval

      • inhaltliche Klassifikation und

      • Personalisierung.

Die Implementation dieser Technolgie erfolgt typischerweise in Kooperation mit CMS- oder Portalanbietern. Folgende Funktionen werden durch den Content Networks Navigator (CNN) abgedeckt:

      • assoziatives Retrieval
      • inhaltliche Klassifikation
      • Personalisierung

Durch die Einbindung von semantisch assoziativen Netzwerken in den MindManager ist es möglich einen intuitiven und gehirngerechten Umgang mit Darstellungsformen von Wissensinhalten eine ganz neue Qualität der Strukturierung und Clusterung von Informationen zu ermöglichen. Dies wirkt sich sowohl auf die Effektivität von Arbeits- und Organisationsprozessen als auch auf die Motivation und Freude am Nachdenken, kommunizieren und Zusammenarbeiten auf einer neuen Stufe aus.

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